Tattoos auf den Rippen sind momentan sehr populär. Die Auswahl der Motive schwankt dabei zwischen großen Bildern bis hin zu kleinen Zitaten und Sprüchen in geschwungener Schrift. Der Vorteil dieser Körperstelle ist, dass du dein Tattoo, wann immer nötig, verstecken kannst, sodass es nicht sofort sichtbar ist. Somit sparst du dir schonmal sämtliche Sorgen vor eventuellen Nachteilen in Bezug auf deine berufliche Karriere. Andererseits kannst du dein Rippen-Tattoo auch toll in Szene setzen – etwa beim Schwimmen oder aber mit einem an den Seiten „aufgerissenen“ Shirt, hinter dem dein Motiv heraussticht.
Das solltest du zum Termin tragen
Damit dein frisch gestochenes Tattoo so wenig wie möglich mit anderen Dingen in Kontakt kommt, empfehlen wir dir unbedingt, weite Klamotten zu tragen. Nimm den weitesten Pulli oder das weiteste Shirt, das du in deinem Kleiderschrank findest. Ein Tattoo-Studio ist kein Laufsteg – praktisch muss es sein! Dies gilt auch für BHs. Wenn irgendwie möglich, verzichte darauf!
Auf welchen Schmerz du dich einstellen musst
Kein Zweifel – die Rippen dürften eine der schmerzhaftesten Stellen am ganzen Körper sein. Die Haut ist an dieser Stelle sehr dünn, außerdem liegt direkt unter der Oberfläche schon der Knochen. Letztlich hängt es aber von der individuellen Schmerztoleranz ab: Die Hartgesottenen können sich auf entspannte Stunden im Liegen freuen, während die Zartbesaiteten wie meinereiner qualvoll das Ende des Termins herbeisehnen.
Gehörst du also wie ich zur zweitgenannten Gruppe, überlege dir, ob es auf den Rippen nicht auch ein kleines Tattoo mit dünnen Linien tut. Wenn nicht – ich könnte es verstehen – Augen zu und durch!
Doch eines steht fest: der Schmerz beim Tätowieren der Rippen ist ein anderer als beispielsweise auf dem Arm, wo die Haut dicker ist und der Knochen tiefer liegt. Für mich fühlte es sich an, als würde jemand direkt in meinen Knochen bohren. Mein gesamter Körper begann zu vibrieren und der Schmerz drang tief in meinen Bauch hinein und gelangte bis hin zur Brust! Es war definitiv einer der unangenehmeren Termine.
Sollte es dein erstes sein…
… empfehlen wir dir, dich zunächst an einer anderen Stelle tätowieren zu lassen, damit du dich auf den Schmerz einstellen kannst. Wie oben beschrieben, handelt es sich bei den Rippen tatsächlich um eine grenzwertige Stelle. Manche Tätowierer raten dir deshalb davon ab, dein Einsteigermotiv auf den Rippen zu platzieren. Du weißt beim ersten Mal schlicht und ergreifend nicht, was dich erwartet und es wäre für beide Seiten ärgerlich, wenn du den Termin vorzeitig abbrechen müsstest. Lies dir zu dieser Thematik unbedingt unseren Blog-Beitrag „Was kostet mich ein Tattoo“ durch!
Behindert der BH die Heilung?
Grundsätzlich können Stoffe, die am neuen Tattoo rubbeln, nicht nur wehtun, sondern auch eine optimale Heilung verschleppen. Sobald dein Tattoo jedoch schorffrei ist, sollte das Tragen eines BHs keinerlei Probleme mehr darstellen. Falls du unbedingt einen BH tragen musst, empfehlen wir dir, Frischhaltefolie oder einen nicht haftenden, weichen medizinischen Verband unter deinem BH zu tragen. Denke aber daran, dein Tattoo so oft und so lange wie möglich an die frische Luft zu lassen. Lies dir hierzu unbedingt auch unseren Blog-Beitrag „Tattoo in Folie packen“ durch!
Behindern Kleidung, Umhängetaschen und ähnliches die Heilung?
Hinsichtlich der durch Klamotten verursachten Reibung solltest du vorsichtig sein, so lange sich dein Tattoo im Heilungsprozess befindet. Ist dieser jedoch abgeschlossen, macht Reibung deiner Tätowierung nichts mehr aus. Bedenke, dass die meisten seriösen Tätowierer und Tattoo-Studios ein kostenloses Nachstechen anbieten.
Wie lange dauert die Heilung?
Im Normalfall ist dein Tattoo nach etwa vier Wochen verheilt. Eine Infektion verschleppt deinen Heilungsprozess, weshalb du dich zuvor unbedingt mit einigen Sicherheitsmaßnahmen vertraut machen solltest. Informationen dazu findest du in unserem Blog.
Was geschieht bei Schwangerschaft, Gewichtsverlust und -zunahme?
Natürlicherweise wird deine Tätowierung gedehnt, wenn dein Babybauch wächst. Bei manchen bleibt das Tattoo auch nach Schwangerschaft zwar noch verändert, allerdings berichten die meisten, dass alles wieder an seinen Platz zurückfindet, nachdem das Kind geboren ist. Das kann hier und da zwar etwas dauern, jedoch ist die menschliche Haut sehr belastbar. Wie so oft hängt auch dies vom Individuum, sprich von dir selbst ab: Wie elastisch ist deine Haut? Wie schnell heilt deine Haut? Wie viel Gewicht hast du zugelegt?
Langsame, moderate Zu- und Abnahme (gilt auch bei Muskelmasse) hat keinen spürbaren Einfluss auf deine Rippen-Tätowierung. Nimmst du aber in kürzester Zeit viel zu oder ab, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Tinte verzerrt, Dehnungsstreifen verursacht werden oder deine Haut abschlafft. All das ist für dein Motiv nicht förderlich!
Fazit
Bevor du einen Termin mit deinem Tätowierer abmachst, können dir die obigen Hinweise in puncto Entscheidungsfindung und Vorbereitung helfen, ehe du beim Tätowierer deines Vertrauens vorstellig wirst. Tattoos auf den Rippen sind definitiv was fürs Auge und liegen derzeit zweifelsohne im Trend. Bereite dich optimal vor, damit du die Sessions zielgerichtet durchstehst. Jeder hat ein eigenes Schmerzempfinden und für jeden fühlt es sich anders an – wenn du also wirklich ein Tattoo auf deinen Rippen willst, stell dich den Schmerzen und hol es dir!
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