Heißes Fleisch

… so darf man sich das Innere des Tattoo Studios in Weißensee, Berlin vorstellen. Im Vorraum scheint sich Barock mit typischen Jagdelementen, wie den Geweihen an der Wand, zu vermischen. Von Steinmauern bis hin zu Holzverkleidungen und -möbel umgegeben, entsteht hier eine urige und gemütliche Atmosphäre. Diese ist dem Besitzer am wichtigsten im Studio, denn sie trägt entschieden zum Wohlfühlfaktor im Studio bei. „Ich hab‘ auch Leute, die kommen her […], die sitzen einfach hier, um gemütlich abzuspannen und sich dabei ein Tattoo stechen zu lassen“, so Martin.

Martin hat nach dem Abbruch seines Abiturs und nach der Ausbildung zum Maurer 1998 das erste Mal eine Tattoo Maschine in der Hand gehabt. Ein Kumpel von ihm hatte den Plan, sein eigenes Tattoo Studio zu eröffnen, Martin wollte er dabei als Zeichner dabeihaben. Dieser packte die Gelegenheit beim Schopfe und nahm nach einiger Zeit selbst die Maschine in die Hand und kann nun über zwanzig Jahre Erfahrung im Tattoo Business vorweisen. Er selbst betrachtet sich trotzdem eher wie ein Handwerker als wie ein Künstler. Dazu ausgebildet hat er auch schon so einige namhafte: Dazu zählen Vitali Geyer und Markus Lenhard, ein jetziger Spezialist im Biomechanik Stil. Selbst sticht Martin am liebsten Realistic, Dotwork, Black & Grey, Trash Polka und Fantasy Motive. Die Unabhängigkeit ist das, was ihm am meisten an seinem Beruf gefällt, sowie der Kontakt zu neuen, interessanten Menschen und das Knüpfen neuer Bekanntschaften sowie Freundschaften.

 Im „Heißen Fleisch“ sind regelmäßig vier Resident Artists tätig. Felix tätowiert das, was Martin humorvoll als „Strichzeug“ bezeichnet und heute eher unter dem Namen Fineline viel Anklang findet. Zudem ist er euer Mann für Mandala, Geometric, Old School, Tribal und Lettering. Corey kommt ursprünglich aus der Graffiti Szene, beschränkt sich jedoch nicht auf einen Stil. Olaf sticht am liebsten im Dotwork Stil und Vikinger Motive. Insbesondere Tattoos im Maori und Tribal Stil bekommt ihr von Frank, genauso wie Neo Traditional und Blackwork. Aus Moskau kommt Evgenji immer wieder angereist. Von ihm bekommt ihr vor allem Motive im Chicano als auch Realistic Stil. 

Um einen Termin zu vereinbaren, ist das Mittel der Wahl ein persönlicher Besuch im Tattoo Studio. Nach einer Anzahlung in bar wird entschieden, welcher Artist das gewünschte Motiv am besten umsetzen kann. So entstehen Wartezeiten von zwei Wochen bis zu drei Monaten, abhängig von dem jeweiligen Künstler. 

Wer sich mit den einzelnen Künstlern und vor allem mit dem Studiobesitzer Martin sportlich betätigen möchte, der kann das in Form von Cross-Hindernisläufen tun. Gemeinsam mit der Kundschaft wird diese besondere Sportart an bestimmten Tagen im Jahr mit einer Gesamtstrecke von bis zu 60 Kilometern betrieben! Sportlich, sportlich sagen wir da nur!  
 
Wer Lust auf ein neues Tattoo hat, oder mit den Künstlern zusammen schwitzen möchte, den Link zum Studio findet ihr hier.