Meist mit Motiven wie Drachen, Tiger, Fische oder Kirschblüten haben die oft bunt gestochenen, japanischen Tattoos, sogenannte Irezumi (dt. „Tinte einbringen“), eine lange, traditionelle Geschichte hinter sich. Die Tebori-Technik wurde während des 18. und 19. Jahrhunderts ausgeübt und wird noch heute von einigen wenigen Meistern dieser Kunst als traditionelle Methode angewendet. Dabei wird mit Bambusstock und Nadel die Farbe aus einer Kohlemischung in die Haut geklopft. Damals galten Tattoos in Japan als Symbol für Spiritualität und Status, welches die Master von den Sklaven unterschied. Mit der Zeit verlor das Tattoo in der japanischen Kultur immer mehr an Bedeutung und wurde mit Kriminalität und der Mafia, die Yakuza, in Verbindung gebracht. Um das Image des Landes zu verbessern waren jegliche Art von Tattoos für eine Zeit lang sogar streng verboten. Trotz alledem sind japanische Tattoos auf der ganzen Welt beliebt und schmücken heute zahlreiche Arme, Rücken oder andere Körperteile. Falls ihr überlegt euch ein solches Tattoo stechen zu lassen, werdet ihr wahrscheinlich eines der folgenden Motive in Betracht ziehen.
Drache
Das wohl bekannteste Motiv in der Irezumi-Kunst ist der Drache. Dieser ist Symbol für Kraft, Weisheit und Reichtum. Viele wollen sich mit diesen Eigenschaften identifizieren und lassen sich die jahrhundertealte Kreatur für immer unter die Haut stechen. Besonders eindrucksvoll wirkt der Drache während er Feuer speit.
Koi
Zahlreiche Mythen, Legenden und Märchen spielen sich um einen besonderen Fisch, der wohl direkt mit der japanischen Kultur in Verbindung gebracht wird. Der Koi-Karpfen steht angesichts seiner hohen Lebenserwartung von bis zu 60 Jahren für Langlebigkeit, Entschlossenheit und Ehrgeiz. Kein Wunder also, dass der schöne Fisch beliebtes Mitglied vieler japanischer Tattoos ist.
Tiger
Ein weiteres Motiv, welches für Stärke und Mut steht, ist der Tiger. In der asiatischen Kultur gilt er als heiliges Tier und repräsentiert die Schlachten, die man während des Lebens kämpft und an denen man wächst. Deswegen wird dieser auch größtenteils in einer angreifenden Haltung mit geöffnetem Mund und scharfen Zähnen dargestellt.
Phönix
Dass sich um die asiatische Kultur und Historie viele Mythen sammeln ist bekannt. Eine weitere Legende handelt von einem unsterblichen Vogel, dem Phönix. Es heißt, dass dieser am Ende seines Lebens verbrennt und aus seiner Asche wieder aufersteht. Aufgrund des Bezuges zur Wiedergeburt und Beständigkeit ist der Vogel eine große Inspiration für ein eindrucksvolles Motiv.
Im Großen und Ganzen sind Tattoos aus der Irezumi-Kunst sehr großflächig und nehmen meist einen sehr großen, wenn nicht sogar den gesamten Bereich eines Körperteils in Anspruch. Dabei wird mit Farbe und einer Mischung aus vielen verschiedenen Motiven wie Kirschblüten, Schlangen oder Flammen gearbeitet. Also ein echter Hingucker ist ein japanisches Tattoo auf jeden Fall.
Kommentar schreiben
Kommentare
Keine Kommentare