Quelle: Instagram @sinema.evreni
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Was kostet mich ein Tattoo?

Es gibt sie nicht – die den Nagel auf den Kopf treffende Antwort auf die wohl meist gestellte Frage der Tattooszene. Wer sich ein Tattoo stechen lassen möchte, sollte sich zunächst darüber im Klaren sein, dass der Endpreis eines jeden Tattoos von zahlreichen Faktoren abhängt.

Nachhaltigkeit

Grundsätzlich gilt: Ein Tattoo verschwindet nicht. Entscheidest du dich für ein Motiv, sei dir sicher, dass du es auch in zehn Jahren noch toll findest und es für dich nicht an Bedeutung verliert. Und gerade weil ein Tattoo ein Leben lang hält, solltest du bei der Auswahl deines Tätowierers nicht in erster Linie auf den Preis gucken, sondern auf die Qualität. 
Wenn dir ein Tattoo für 100 Euro schon zu teuer ist, du aber bereit bist, 150 Euro für die neuesten Sneaker auszugeben, überprüfe, ob da die Verhältnismäßigkeit stimmt! Denn während deine Sneaker nach spätestens zwei Jahren verschlissen und ausgelatscht im Mülleimer landen, prangt ein Tattoo bis an dein Lebensende auf deiner Haut.

Vorbereitung

Seien wir ehrlich – sich tätowieren zu lassen, tut weh. Am Anfang ertragen wir den Schmerz noch mit vorfreudiger Gelassenheit. Spätestens nach eineinhalb bis zwei Stunden aber kann es bei dem einen oder anderen Kunden kritisch werden. Nichts ist ärgerlicher, als vor Fertigstellung oder vor dem gemeinsam mit dem Tätowierer gesteckten Tagesziel abbrechen zu müssen. Denn das bedeutet auch, dass dir der Tätowierer höhere Kosten berechnen muss, schließlich benötigt er nun die zweifache Menge an Material und du einen neuen Termin. 
Es macht also Sinn, sich auf den Termin vorzubereiten. Das beginnt schon damit, gut ausgeschlafen und ausreichend gestärkt zu erscheinen. Eine Woche vorher empfiehlt es sich zudem, die zu tätowierende Stelle regelmäßig mit schonender Hautlotion einzucremen. 

Größe und Material

Natürlich hängt der Endpreis deines Tattoos auch davon ab, wie groß die zu tätowierende Fläche ist. Ein größeres Tattoo braucht mehr Tinte, vor allem aber viel mehr (Arbeits-) Zeit und bedarf oftmals auch vorbereitende Maßnahmen deines Tätowierers. Nicht zu verachten ist auch das während eines Termins verbrauchte Material. Während sich Zubehör wie Papier, Handschuhe, Folie, Wundcreme und ähnliches pro Tattoo mit Cent-Beträgen noch im Rahmen halten, sind es vor allem die Tinte, die Nadel(n) und das Desinfektionsmittel, welche sich in der Summe widerspiegeln.

Stil

Einfache Motive, die keinerlei Vorbereitung bedürfen, sind grundsätzlich günstiger. Bei komplizierteren Stilrichtungen, etwa Maori oder Mandala, schnellt der Preis dagegen in die Höhe. Weiterhin ins Gewicht fallen dabei auch die Schattierungen oder farbenfrohe Motive. 

Körperstelle

Hier kommt es darauf an, an welcher Stelle du dein Motiv gerne sehen möchtest. Denn je empfindlicher die Körperstelle, desto vorsichtiger und langsamer muss der Tätowierer arbeiten. Womöglich ist die Schmerztoleranz des Kunden sogar schon nach kurzer Zeit so strapaziert, dass vorzeitig abgebrochen und ein neuer Termin gefunden werden muss.

Laufende Kosten

Beim Stundenlohn deines Tätowierers musst du immer auch im Blick haben, dass dieser mit seinem Studio laufende Kosten bedienen muss, die sich prozentual im Endpreis wiederfinden. Dazu zählt die Miete, der Strom, Heiz- und Wasserkosten, aber auch Versicherungen und Rentenaufwendungen.

Bekanntheit

Ein weiterer wesentlicher Baustein ist der Bekanntheitsgrad eines Tätowierers oder eines Studios. Je bekannter der Künstler, desto mehr Menschen möchten sich von ihm tätowieren lassen. Ein Künstler, der beispielsweise eine hohe Zahl an Follower hat, kann unmöglich all seine Anfragen bedienen und ist folglich in der Lage, sich seine Kunden erstens auszusuchen und zweitens höhere Honorare aufzurufen. Zum Vergleich: Mit Sicherheit gibt es viele Maler, die ähnlich malen wie Picasso – jedoch ist man nur beim echten, originalen Picasso bereit, den aufgerufenen Preis zu zahlen!

Stunden- oder Festpreis?

Einen festgeschriebenen Stundensatz gibt es auch hier nicht, denn jeder Tätowierer setzt diesen anders an. In der Regel liegt der Stundenlohn zwischen 100 und 150 Euro. Bei gefragteren Tätowierern kann der Satz auch schon bei 200 Euro pro Stunde liegen. 
Auf einen Festpreis lässt sich der Tätowierer in der Regel nur bei kleineren Motiven, bei denen er keine Vorbereitung benötigt, sowie bei leicht zu tätowierenden Stellen (z.B. den Armen) ein.

Fazit

Neben den wenigen Dingen, die du selbst beeinflussen kannst, hängen die Kosten für deine Tätowierung in erster Linie vom Motiv selbst ab. Viele Tätowierer vereinbaren beispielsweise bei großen und realistischen Motiven von vornherein einen Stundensatz und übertragen dem Kunden somit auch eine Mitverantwortung für den Endpreis. 
Tattoos sind individuell – das gilt für dein Motiv, für deine Geschichte dahinter und natürlich auch für den Preis, den du dafür zahlst.

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