Eine Kurzvorstellung, welche Stilrichtungen es gibt was sie ausmacht
Zahlreiche Stilrichtungen tummeln sich in der Tattoo Szene. Da man sich oft auch einfach nur ein Motiv aussucht, weil es einem gefällt, helfen wir dir, dein Wunschmotiv oder bereits gestochenes Tattoo richtig einzuordnen. Wir stellen dir die wichtigsten Stile kurz und knackig vor:
Black & Grey
Charakteristisch für Black & Grey Tattoos sind die dunklen Outlines mit den feinen Schattierungen. So beeindrucken Black & Grey Tattoos ganz ohne Farben, da ausschließlich Schwarz in den unterschiedlichsten Grauabstufungen genutzt wird.
Mit den zeitlosen Black & Grey Tattoos können sowohl starke Kontraste als auch die typischerweise sehr sanften Übergänge geschaffen werden. Black & Grey Tattoos sind für jeden Hauttyp geeignet und kommen auch bei dunkleren Hauttypen ebenso gut zur Geltung.
Realistic
Der Fokus der Realistic Tattoos liegt oft auf Gesichtern, Tieren, Landschaften oder verschiedenen Objekten, um ein detailgetreues und täuschend echtes Kunstwerk zu erschaffen. Mit einem Foto und dem richtigen Künstler kannst du zu Ehren deines Idols, deines geliebten Haustieres oder einer erstaunlichen Landschaft aus deinem Urlaub ein wahres Kunstwerk auf deiner Haut kreieren, welches dich und deine Mitmenschen garantiert zum Staunen bringt.
New School (Neo Traditional)
Intensiv, extrem, fast schon übertrieben – das ist das Motto der New School Tattoos. Sie sind inspiriert von vielen verschiedenen Pop Kulturen wie Anime, Manga, Video Spielen oder Comics. Erkennen kann man diesen Stil an den intensiven und möglichst ausgefallenen Farben, wie Neon oder verschiedenen Nuancen eines Tons, den extremen 3D-Effekten und den breiten Umrissen.
Viele Tattoos stehen im Zusammenhang mit einer persönlichen Bedeutung, wobei sich ein New School Tattoo vielmehr auf den Charakter und das Kreieren eines wahren Kunstwerkes bezieht. Der Spaß und die Freude am Tattoo stehen hier im Vordergrund.
Old School (Traditional)
Old School Tattoos gehören zu den älteren Stilrichtungen und sind von patriotischen Symbolen geprägt. Herze, Dolche, Pistolen, Rosen oder Schiffe werden mit dem Old School Stil in Verbindung gebracht. Viele dieser Motive haben ihre ganz eigene und individuelle Bedeutung und sind gerade deshalb eine beliebte Wahl beim Tätowieren.
Der Grund für die auffälligen Motive liegt vor allem darin, dass die damaligen Tätowier Techniken sich sehr von den heutigen unterscheiden. Die Qualität der Maschinen und der Tinte war nicht besonders hochwertig, die Motive wurden simpel und auffällig gehalten, damit sie auch nach längerer Zeit noch nach etwas aussahen.
Tribal
Schon seit vielen tausenden von Jahren werden dieTribal Tattoos praktiziert. Den Ursprung kann man in den indigenen Urvölkern Polynesiens, den Aborigines in Australien oder den Maori auf Neuseeland suchen. Als Höhepunkt des Tattoo Stils lassen sich die 90er Jahre verzeichnen.
Die Tribal Tattoos wirken durch die geschwungenen Linien den Körper umrahmend und formend. Denn das Schwarz verleiht dem Tattoo eine kontrastreiche Wirkung auf der Haut, sodass es sehr kraftvoll wirkt. Heute werden Tattoos für gewöhnlich aus reiner Ästhetik gestochen und die individuelle Köperkunst steht im Vordergrund.
Blackwork
Blackwork Tattoos werden ausschließlich in reinem Schwarz gestochen. Sie zeichnen sich durch grafische Elemente, vereinfachte Formen und kontrastreiche Linien aus. So verkörpert Blackwork gleich viele verschiedene Stilrichtungen. Außerdem erfreuen sie sich einer großen Bandbreite, sodass sich so gut wie jedes Motiv als Blackwork Tattoo umsetzen lässt.
So vielfältig die Blackwork Tattoos sind, so unglaublich umfangreich sind deine Möglichkeiten . Deshalb bieten wir dir in unserem ausführlichen Blogpost einen Überblick, welche Stile und Arbeiten alles unter Blackwork fallen. Im Gegensatz zu anderen Stilen ist Blackwork äußert langlebig und daher auch bestens für Cover-ups geeignet.
Watercolor
Genau wie Aquarelle auf dem Papier scheinen diese Art von Tattoos eine gewisse Leichtigkeit auszustrahlen. Die lockere Pinselführung, das Ineinanderlaufen der Farben und zarte Farbkleckse: Mit Watercolor Tattoos werden echte Kunstwerke unter die Haut gestochen, die zugleich sehr einzigartig sind.
Der Trend zieht seine Inspiration aus de r Aquarellmalerei, d ie bis ins 9. Jahrhundert zurückführt. Der Stil ist eine moderne Interpretation farbiger Tattoos und geht damit mit dem Zeitgeist einher. Watercolor Tattoos unterscheiden sich von anderen Tattoos lediglich in ihrer Schattierung und Farbgebung. Der Farbverlauf zeigt sanfte Übergänge, die oftmals ganz ohne Konturen auskommen. Es muss jedoch nicht bunt sein, denn Black Watercolor Tattoos wirken äußerst elegant.
Dotwork
Mit Dotwork tritt ein neuer Trend in die Tattoo-Welt ein, welcher die einzigartige Technik des Tätowierens beschreibt und kürzlich an Beliebtheit gewonnen hat. Tattoos, die im Dotwork-Stil gestochen werden, beschreiben nicht die Motive, sondern eher die Schattierung dieser mit Punkten in unterschiedlicher Größe und Intensität. Dieser Stil eignet sich vor allem für detailreiche Muster, Ornamente und Mandalas.
Da Dotwork einzeln Punkt für Punkt gestochen wird, legen einige Tätowierer ihre Tattoo-Maschine zur Seite, da sie nicht das beste Werkzeug ist, wenn es um diese Tattoos geht. Manche Artists sind sogar davon überzeugt, dass das sogenannte „Hand Poking“ in dem Fall präziseres Arbeiten ermöglicht.
Fineline
Sie wirken sehr fein, sind präzise gestochen und feiern heute ihr Comeback. Am häufigsten sind Fineline Tätowierungen als kleine und freistehende Motive zu sehen, jedoch kann auch über große Flächen ein ganzes Fineline Kunstwerk entstehen. In diesem Stil sind feinste Grauabstufungen möglich. Zusammen mit einer dezenten und monochromen Farbgebung wirken die Tattoos äußerst elegant und zart auf deiner Haut.
Lettering
Als einzigen Schriftzug oder gar als Teil eines großen Motives, ein Lettering Tattoo hat für viele eine besonders tiefgründige Bedeutung. Ein Lebensmotto, Geburtsdatum oder ein inspirierendes Wort sind beliebte Motive für ein ganz individuelles Lettering Tattoo. Viele solcher Letterings geben den Personen Mut, Motivation und Stärke oder bringen eine besonders emotionale Lebenszeit und die damit verbundenen Erinnerungen hervor.
Trash Polka
Bestehend aus wilden Collagen aus realistischen Motiven gepaart mit Schmierereien, geometrischen Zeichen und Schriften, um einen fast schon chaotischen Look zu kreieren, werden Trash Polka Tattoos ausschließlich mit schwarzer und roter Tinte tätowiert. Erschaffen haben diese Art von Tattoos Simone Pfaff und Volko Merschky, zwei Deutsche aus Würzburg. Der Fokus liegt auf dem Kontrast zwischen dem Detail der Realistic Tattoos und simplen Grafikelementen, den Farben Schwarz und Rot sowie großen und kleinen Motiven.
Chicano
1950 brach in den kalifornischen Gefängnissen ein neuer Stil um bandenvereinigende Tattoos in der Latino-Gemeinschaft aus. Da die verfügbaren Mittel zur Erstellung eines Tattoos hinter Gittern nicht gerade die Besten waren und das Tätowieren eigentlich sogar verboten war, entwickelte sich der Stil, welcher ausschließlich mit schwarzer und grauer Tinte gestochen wurde.
Chicano Tattoos können viele Elemente repräsentieren. Von Familie und Nachbarschaft bis hin zu Kultur, Gefühlen oder Erinnerungen. Meist beinhalten sie realistische Portraits wie der Zuckerschädel, religiöse, realistische oder kulturelle Motive, Gang Symbole oder Schriftzüge.
Geometric
Basierend auf geometrischen Formen wie Rechtecken, Kreisen und einfachen Strichen erwacht ein Tattoo Stil zum Leben, mit dem du heute absolut im Trend liegst. Es werden ganze Motive abstrahiert dargestellt oder mithilfe dieser Hauptmerkmale ergänzt. Der Geometric-Stil lässt sich problemlos mit anderen Tattoo Stilen kombinieren. Denn oftmals werden die unterschiedlichsten Formen kombiniert und es wird mit Farben gespielt.
Die Bedeutungen sind komplex und knüpfen in den meisten Fällen an spirituellen und religiösen Überzeugungen an. Zur Übersicht folgt in unserem umfangreichen Blogpost deshalb ein Guide über die beliebtesten Motive und ihre Bedeutungen für dich.
Japanese
Meist mit Motiven wie Drachen, Tigern, Fischen oder Kirschblüten haben die oft bunt gestochenen, japanischen Tattoos, eine lange, traditionelle Geschichte hinter sich. Die Tebori-Technik wurde während des 18. und 19. Jahrhunderts ausgeübt und wird noch heute von einigen wenigen Meistern dieser Kunst als traditionelle Methode angewendet.
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