Reisen mit Tattoos
Lifestyle

Worauf muss ich achten, wenn ich als Tätowierter reise?

In Deutschland und den europäischen Ländern gehören Tattoos schon sehr zum Mainstream und sind auch aus der Werbung und öffentlichen Bildern nicht wegzudenken. Auch im Sommer, wenn die Kleidung knapper wird, sind Tattoos immer präsent. Oft werden Tattoos als Ausdruck von Individualität und Freiheit getragen. Aber nicht überall auf der Welt werden Tattoos so akzeptiert wie bei uns. Bevor du dich also auf deine nächste Urlaubsreise in ein fernes Land mit einer anderen Kultur begibst, empfiehlt es sich, sich darüber gut zu informieren.

Japan

In der japanischen Kultur gelten Tattoos historisch gesehen als Zeichen der Angehörigkeit zur Mafia, den Yakuza. Damit unterscheidet sich die Ansicht, die die Bevölkerung von Tattoos im Allgemeinen hat, schon mal stark von unserer. Da die Regierung alles versucht, um die Yakuza aus der Öffentlichkeit zu drängen, ist es Tätowierten vielerorts nicht erlaubt, öffentliche Schwimmbäder, Saunen oder Fitnessstudios zu besuchen. In vielen Einrichtungen sind Schilder aufgestellt, die durchgestrichene Tätowierte zeigen. Und da die Japaner Regeln tendenziell recht genau nehmen, gilt diese Regelung auch für Ausländer. Wenn man diese Regel ignoriert, wird man vermutlich unmissverständlich nach draußen gebeten.

Dubai

Auch hier haben Tattoos, wie in einigen anderen arabischen Staaten, einen eher schlechten Ruf und werden nur geduldet. Im muslimischen Glauben streiten sich die religiösen Gelehrten, ob Tattoos eine Sünde seien. Einige sind davon überzeugt. Mit den meisten Tattoos sollte man in Dubai keine Probleme bekommen, jedoch gibt es Berichte davon, dass Personen mit Tattoos, die die Religion angreifen oder gewalttätige Darstellungen zeigen, des Landes verwiesen wurden.

zwei Freundinnen im Blumenfeld
Reisende an einem Tempel
Wohin soll es gehen?

Thailand

Hier bekommst du als Tourist mit Tattoos sicherlich keine Probleme. Es gibt sehr viele junge Rucksack-Touristen aus dem Westen, die tätowiert sind und auch die Thailänder lassen sich gerne tätowieren. Allerdings werden Buddha-Abbildungen auf der Haut oft als Respektlosigkeit gegenüber der Religion empfunden. Bei Besuchen im Tempel sollte man sie auf jeden Fall verdecken. Und seit 2011 ist es Tätowierern dort verboten, Buddha-Motive zu stechen.

Generell gilt in den meisten Ländern auf der Welt, dass man sich in religiösen Stätten, wie z.B. Tempeln, Kirchen oder Moscheen, bedeckter halten sollte und auch die Tattoos nach Möglichkeit eher versteckt. Meist ist es nicht direkt verboten, diese zu zeigen, wird jedoch als Respektlosigkeit gegenüber der Religion der Menschen dort aufgefasst. In der Regel wird man aber als unbedarfter Tourist wahrgenommen und freundlich darauf hingewiesen. Denn natürlich kann man nie die ganzen Regeln und Gebräuche einer anderen Kultur vorher studieren. Wenn man sich aber respektvoll verhält und im Zweifelsfall nachfragt, sollte man keine Probleme bekommen.

Frau sitzt auf einer Klippe

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